Montag, 19. März 2012

Grünliberale Kanton Bern unterstützen die Konzentration der Fachhochschulen in Bern und Biel/Bienne

Die Grünliberalen Kanton Bern unterstützen die von der Regierung geplante Konzentration der Berner Fachhochschulen (BFH) auf die Standorte Bern und Biel/Bienne klar.

Durch die Schaffung eines Campus Technik in Biel kann die BFH in diesem Bereich eine führende Rolle in der ganzen Schweiz einnehmen. Aus bildungs- und wirtschaftspolitischen Gründen macht daneben eine Konzentration der anderen Bereiche (Wirtschaft, Soziales & Ge- sundheit und Kunst) in der Stadt Bern ebenfalls Sinn. Der Standort Burgdorf ist daneben in der heutigen Lage nicht konkurrenzfähig.

Für die Grünliberalen stehen bei der Debatte um die Konzentration der Fachhochschulen eindeutig bildungs- und wirtschaftspolitische, und nicht regionalpolitische Aspekte im Vordergrund. Fraktionspräsidentin Franziska Schöni-Affolter führt dies wie folgt aus: «Wenn die BFH eine Hochschule von nationaler Bedeutung bleiben soll, die auch als nationaler Innovationspark in Frage kommt, dann ist eine Konzentration auf die zwei Standorte Biel und Bern dringend nötig.»

Durch eine Standortkonzentration und die Schaffung eines Campus Technik in Biel können Synergien in Forschung und Ausbildung geschaffen und genutzt werden, wie dies momentan noch zu wenig der Fall ist – unter anderem wegen der Verzettelung auf drei Standorte. Der Bericht des Regierungsrates zeigt deutlich auf, welche Vorteile durch eine Konzentration erreicht werden könnten.

Daneben ist für die glp auch offensichtlich, dass die Standorte Bern und Biel was Umfeld, Infrastruktur und Verkehrsanschlüsse geeigneter und für die Studierenden und Dozierenden attraktiver sind als der momentane dritte Standort in Burgdorf.

Regionalpolitik darf nicht auf Kosten der Qualität der BFH gehen

Die Grünliberalen sehen ein, dass der Abgang der BFH aus Burgdorf für die Region Emmental/Oberaargau unangenehmen Konsequenzen mit sich bringt, wie etwa den Verlust von Arbeitsplätzen. Aus bildungspolitischen Überlegungen ist die Schliessung des Standortes Burgdorf aber trotzdem die beste Variante ist. Es bleibt zu hoffen, dass der Grosse Rat dies ebenfalls so sieht, und nicht zum wiederholten Male die Regionalpolitik höher als die Sachpolitik gewichtet. Die glp ist aber durchaus der Meinung, dass die Möglichkeit eines Kompensationsgeschäftes für die Region Burgdorf zu evaluieren ist. Ein Aufschieben des Entscheides in die Zukunft ist für die glp keine Möglichkeit, da die BFH sonst riskiert, von anderen Fachhochschulen in der Schweiz abgehängt zu werden.