In seiner Pressemitteilung vom 23.11. hält der Grimselverein an seiner Verhinderungsstrategie fest und versucht dabei die Rolle der Bewilligungsbehörde zu spielen. Wenn der Schweiz und damit auch dem Kanton Bern aber der Atomausstieg gelingen soll – wofür die Grünliberalen klar einstehen - müssen für die massiv grösseren Energieschwankungen auch entsprechende Reservesysteme aufgebaut werden.
Eine der wenigen Möglichkeiten eines Ausbaus an einer bereits vorhandenen Anlage ist der Grimselsee. Dieser Ausbau bietet vorerst eine bessere Verwaltung der Reserven (deutlich bessere zeitliche Nutzung) sowie die Chance, den Grimselsee später mit dem Brienzersee zu verbinden. Ein solcher Verbund würde z.B. die Abdeckung des Stromimportes aus Wind aus dem Norden und Sonne aus dem Süden überhaupt erst ermöglichen. Die bestehenden Anlagen reichen bestenfalls für den Tag / Nacht Ausgleich gegenüber neuen Kernkraftwerken aus.
Nach den wichtigen und wertvollen Aktivitäten des Grimselvereins bezüglich dem Grossprojekt Grimsel West hat sich der stolze und einst hoch geschätzte Verein auf eine Gruppe von Fundamentalisten reduziert, welche heute notwendige gute Lösungen verhindern. Ein stark wachsender Anteil der Bevölkerung empört sich über diese Verhinderungspolitik.
Die glp hat mit ihrer Grossrats-Motion jüngst einen neuen Weg aufgezeigt, an der Grimsel zu einer Einigung zu kommen. Die Aktionäre der KWO sollen sich verpflichten, den nicht erneuerbaren Anteil der verpumpten Energie z.B. durch Investitionen in erneuerbare Energie zu kompensieren. Im Gegenzug sollen die Umweltverbände auf den Gerichtsgang verzichten um ein neues Energierversorgungssystem schneller und sicherer in die Realität umzusetzen zu können.
Die Grünliberalen rufen den Grimselverein dringend dazu auf, die eigene Position zu überdenken, die Scheuklappen zu entfernen und gemeinsam an einer nachhaltigen Schweiz mitzubauen!